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Dr. med. Rolf H. Bettinger
Hessenring 89
61348 Bad Homburg v.d. Höhe
Telefon (0 61 72) 9 21 02 82

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Nasenschleimhaut und Nasenmuscheln

Zur Problematik von Nasenmuscheloperationen

Im Folgenden setzt sich Dr. med. Rolf H. Bettinger, praktizierender HNO-Arzt, Facharzt für HNO, spezielle HNO Chirurgie und plastische Operationen aus Bad Homburg und unweit von Friedrichsdorf und Oberursel, kritisch mit dem Thema Nasenmuscheloperationen auseinander.

Die Schleimhaut der Nase und der Nasennebenhöhle hat wichtige Aufgaben zu erfüllen: Ihr kommt sowohl bei der Klimatisierung, also der Erwärmung und Befeuchtung der Nase, als auch als Filterorgan eine wichtige Bedeutung zu. Zudem besitzt sie eine äußerst wichtige Reinigungsfunktion.

Die Nasenmuschel und die Nasenscheidewand sind es, welche der Vergrößerung der Oberflächen des Schleimhautvolumens der Nase dienen. Dank ihnen kann der Kontakt der eingeatmeten Luft mit der Schleimhaut für ihre wichtigen Funktionen möglichst maximiert werden.

Die Nasenklappen und -muscheln tragen wie eine Art Diffusor für die möglichst gleichmäßige Verteilung der Luft auf die weiter im Naseninneren und Nasenrachen liegenden Schleimhautareale Sorge.

Operationen an den Nasenmuscheln – aus pathophysiologischer Sicht grundlegend problematisch

Die Nasenschleimhaut und die Nasenmuscheln unterliegen sowohl immunologischen, allergologischen als auch hormonellen Faktoren. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einem sogenannten Nasenzyklus.

Hierbei handelt es sich um das zyklische, wechselseitige An- und Abschwellen der Schleimhaut bzw. der Muschel, wodurch Schleimhäute regenerieren können. Oberstes Gebot ist es, die Nasenmuscheln möglichst zu schonen und vorsichtig zu behandeln.

Vor allem offensiv und voreilig durchgeführte Operationen an den Muscheln, zum Beispiel dann, wenn die Nasenmuscheln aufgrund einer verminderten Nasenatmung verkleinert werden müssen, kann laut Dr. med. Bettinger massive Auswirkungen auf die biologische Funktion der Nase haben.

Der HNO-Arzt aus Bad Homburg erklärt, dass gerade bei Patienten, die teils ohne eine absolut überzeugende Indikation operiert werden, zu beobachten ist, dass die Nasenmuscheln nach der Operation wieder anschwellen und dass zunächst durch die verminderten Strömungswiderstände die eingeatmete Luft wie auf einer Strömungsschiene ohne den gewünschten Kontakt zur Schleimhaut in den Nasenrachen strömt. Durch diesen Tunneleffekt, der sich hauptsächlich im unteren Bereich der Nase einstellt, kommt es schließlich zu einer Verminderung der wichtigen Funktionen der Nasenschleimhaut.

Moderne, virtuelle Computermodelle, die sogenannten Computational Fluid Dynamics (CFD) helfen heutzutage unter anderem durch die dreidimensionale Abbildung der Verteilung der Luftströmungen im Bereich der Nase, der Wiedergabe von Wärmekapazitäten oder der zeitlichen Abläufe von Umgebungsvariablen und Druckverhältnisse dabei, diese Funktionseinschränkungen der Nasenschleimhaut darzustellen.

Letztendlich lässt sich also feststellen, dass die Schleimhaut weniger durchblutet wird, austrocknet, Risse aufweist und folglich keine ausreichende Funktion mehr als Filter, Erwärmung- und Befeuchtungsorgan besitzt.

Da Muscheloperationen aus pathophysiologischer Sicht als problematisch einzustufen sind, empfiehlt es sich laut HNO-Arzt Dr. Bettinger aus Bad Homburg, vor der Operation der Nasenmuschel zunächst mögliche Ursachen der Schwellung der Nasenschleimhaut auszumachen. Mögliche operative Schritte sollten letzten Endes erst in die Wege geleitet werden, wenn eine Indikation eindeutig besteht und mögliche, weitere konservative Wege nicht beschritten werden können.

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